In Basel tuckert das mittlerweile sprichwörtlich über die Grenzen hinaus berühmte 8er-Tram seit einiger Zeit nach Weil am Rhein, direkt vor die Türen der Billig-Einkaufcenter und Drogeriemärkte. Ursprünglich als Entlastung für den Pendlerverkehr gedacht, ist mittlerweile klar, dass die grosse Mehrheit der Reisenden auf der Suche nach Schnäppchen sind. Und die Reaktion der Behörden? Die Taktfrequenz wird erhöht, um noch mehr Einkaufstouristen von den schweizerischen Läden weg zu den deutschen Discountern hin zu bringen. Der Unmut der Basler Detaillisten über diesen Entscheid ist verständlich. Da lobe ich mir bei uns die gute Zusammenarbeit einerseits mit den Behörden und der Politik, andererseits aber auch zwischen den einzelnen Interessensvertretern wie KMU Laufental und der IG Laufen, die sich Hand in Hand für ein belebtes Zentrum einsetzen. Den wirtschaftsschädigenden Einkaufstourismus als einzigen Grund für das Basler Ladensterben anzusehen, wäre gleichwohl etwas billig. Wer Kunden durch gute Beratung, Freundlichkeit und über die Jahre hinweg gepflegte Bekanntschaften bindet, wird diese auch in der Zukunft halten und macht nebenbei die immer noch bewährteste und günstigste Werbung: Mund zu Mund-Propaganda. Auch bei uns im Laufental führen die Detaillisten einen harten Kampf gegen die Konkurrenz hüben wie drüben sowie auch gegen den Vormarsch des Internets. Ich bin aber überzeugt, dass unsere Kunden nach wie vor den persönlichen Kontakt, die Beratung und das fürs Auge wunderschöne Stedtli hoch schätzen und nicht zuletzt auch das Bild, das unsere Läden in die Ortszentren und Dörfer zaubern und diese zum sozialen Treffpunkt machen.
In diesem Sinne bis bald auf einen Einkauf im Laufental!
Christoph Kern
Vorstand KMU Laufental
www.kmu-laufental.ch