Lehrstellensuche

Angehende Berufsleute rechtzeitig mobilisieren
Je früher die Vorbereitung auf die Berufswahl beginnt, umso positiver und einfacher verläuft der Einstieg in die Arbeitswelt.

Ab dem 8. Schuljahr steht für die meisten Jugendlichen die Berufswahlvorbereitung auf dem Lehrplan. Der Eintritt ins Erwerbsleben steht unmittelbar bevor. In der Zeitspanne von etwa 1,5 Jahren gilt es einige entscheidende Schritte zu tun: Der Weg beginnt mit dem ausloten der eigenen Interessen und Stärken, führt über die Berufsinformation, eventuelle Schnupperlehren, zahlreiche Bewerbungen und endet im besten Fall mit dem Lehrvertrag für die geeignete Stelle. Ein anspruchsvolles Programm für die Jugendlichen, das sie neben dem normalen Schulalltag und den mehr oder weniger schwierigen Phasen des Erwachsenwerdens absolvieren müssen. Vorbereitungen bereits ab der 7. Klasse – für alle Schultypen, also auch Progymnasium – bringen da nur Vorteile für Schüler und Eltern.

Auf Anregung unseres Vorstandmitgliedes Thomas Disler führte die Sekundarschule Zwingen im Juni 2007 erstmals einen Informationsabend für die Eltern der 7. Klasse durch. Organisiert wurde der Anlass vom Erich Anklin. Der Sekundarschullehrer engagiert sich ebenfalls für eine frühzeitige Information und Unterstützung der Schüler und Eltern bei der Berufswahl und Lehrstellensuche. Unter www.meine.ausbildung.ch.vu hat er zahlreiche Tipps und interessante Links zum Thema zusammengestellt.

In seinem Vortrag ging Thomas Disler auf die die wichtigsten Erfolgsfaktoren und Stolpersteine rund um die Berufswahl ein. Zudem zeigte er auf, welche Anforderungen die Wirtschaft an die künftigen jungen Berufsleute stellt. Wichtig ist, dass sich die Schüler rechtzeitig und intensiv mit ihren speziellen Interessen und Fähigkeiten auseinander setzen. Nur so können sie ihre eigenen Ziele und Wünsche den Inhalten und Anforderungen der vielfältigen Berufsbilder gegenüberstellen und schliesslich die geeigneten herausfiltern. Dies ist die grundlegende Voraussetzung für eine konzentrierte und zielgerichtete Lehrstellensuche.

Selbstverständlich sollte die Auswahl schulstufengerecht sein. Eventuell ist der Besuch einer weiterführenden Schule angezeigt. Spätestens jetzt können sich die Jugendlichen für das alles entscheidende Zeugnis der 8. Klasse noch «am Riemen reissen». Der Einsatz lohnt sich. Denn bei der Bewerberauswahl ist der schulische Leistungsausweis ein entscheidendes Kriterium. Das Zeugnis zeigt nicht nur wie begabt eine Schülerin oder ein Schüler in bestimmten Fächern ist. Es lässt auch Rückschlüsse auf die Einstellung und das Durchhaltevermögen der Jugendlichen zu. Für die Lehrbetriebe sind persönliche Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Disziplin ebenso wichtig wie das erforderliche schulische Wissen.

Die Eltern können den Jugendlichen diese ersten Schritte in die wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht abnehmen. Doch sie können diesen Weg mit ihnen gemeinsam gehen, die Leitplanken setzen, die nächsten Schritte planen und sie zu deren Umsetzung motivieren. Von einem gut vorbereiteten, gelungenen Einstieg in die Berufslaufbahn profitieren alle: Die Jugendlichen, weil von Anfang an die Erfolgserlebnisse überwiegen und der «Ernst des Lebens» im geeigneten Beruf auch sehr viel Freude bringt. Die Eltern, weil ihre Kinder nicht nur wirtschaftlich selbständig werden sondern bei der Arbeit auch zufrieden und glücklich sind. Die Wirtschaft, die Unternehmen und unsere Region weil engagierte junge Berufsleute die Qualität unserer Leistungen und damit die Zukunft sichern.

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