Editorial

Die Landrätin und Bildungspolitikerin Christine Mangold weist darauf hin, dass Schülerinnen in einem männlich dominierten Umfeld oftmals weniger stark an ihre eigenen Fähigkeiten glauben. Darum müsse man sehr genau darauf achten, auf welche Weise unsere Schülerinnen frühzeitig in diese Thematiken eingeführt werden. Nachdem im Schuljahr 1999/2000 an den Sekundarschulen erstmals Informatik-Freifachkurse in reinen Mädchenklassen ausgeschrieben wurden, stieg der Frauenanteil bei den Informatik-Lehrstellen von 7% im Jahr 1999 auf ca. 20% im Jahr 2004.
Eine Verbesserung der Situation könnte die Harmonisierung der obligatorischen Schule in der Schweiz bringen, indem auch für die Fachbereiche Mathematik und Naturwissenschaften verbindlich zu erreichende Bildungsstandards per Ende 2., 6. und 9. Schuljahr vorgegeben werden. Ob sich Frauen für typische Berufe entscheiden oder sich in die Männerdomänen vorwagen: Den Balanceakt zwischen Familien- und Erwerbsarbeit müssen vorwiegend die Frauen bewältigen. Deshalb gilt es zuerst die nötigen Strukturen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen.

Christine Mangold, Landrätin Basel-Landschaft
Bildungspolitikerin und Nationalratskandidatin

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