Editorial

Die beste Theorie ist die eigene Erfahrung
«Angestellte Schweiz» liess jüngst verlauten, dass 73% ihrer Mitglieder der Meinung seien, dass ihre Leistung nicht objektiv gemessen werden könne. Damit sei Handlungsbedarf für die angeschlossenen Unternehmen angesagt, denn es gäbe Systeme, die es erlauben, messbare und überprüfbare Ziele zu formulieren.
Dem war nicht immer so. Vor 20 Jahren habe ich bei meinem damaligen Arbeitgeber die Einführung erster Zielsetzungssysteme erlebt: Ziele waren allgemein gehalten und es gab keine Messkriterien. Persönliche Leistung wurde nicht honoriert: Spitzenleistung brachte das gleiche Ergebnis wie individueller Flop.
Anfangs der 90er-Jahre wurden die Mängel des alten Systems behoben: Nun gab es zwar quantitative Ziele und Messgrössen. Das System war jedoch so kompliziert, dass ein Stab die Daten der Zielerreichung errechnen musste. Auch der mit Spitzenleistung verbundene Leistungslohn war minimal.
Moderne Zielsetzungssysteme sind einfach zu handhaben und entsprechen den Prinzipien individueller Leistungsvergütung. Deshalb sollten auch KMU über die Einführung solcher Systeme nachdenken. Denn: Was gemessen wird, wird auch getan – aber es muss sich für Mitarbeiter wirklich lohnen, mehr zu tun als gerade nur das Übliche!

Dr. Dieter Wissler, Blauen

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