Macht Vista glücklich?

Für manche stellt Windows Vista samt Office 2007 das Gelobte Land dar, während andere es ins Pfefferland wünschen. Und beide haben Recht. Zweifellos litten Vista und Office 2007 an etlichen Kinderkrankheiten, die nach zwei Jahren Laufzeit jedoch ausgemerzt sein sollten. Und die Änderungen zu den Vorläufern sind so gross, dass eine Umstellung nicht mehr so nebenbei geht. Technikfreaks, Experimentierfreudige und Hobbyinformatiker werden dies auch so schaffen. Allen anderen ist jedoch eine gründliche Schulung durch einen Experten im Betrieb oder der Besuch eines Kurses, so wie ihn die Volkshochschule im Herbst anbieten will, empfohlen. So werden Nerven und Mitarbeiter geschont. Doch nicht nur die Mitarbeiter müssen mit Vista umgehen können, auch die Hardware muss fit genug sein. Zu alte Computer sind zu schwach für das neue Betriebssystem. Und Vista kann auch firmenspezifischen Programmen das Bein stellen, so dass sie straucheln und instabil werden oder ganz zu Fall kommen und überhaupt nicht mehr laufen. Wer sich für Vista entscheidet, muss sich also beim Hersteller seiner Firmenprogramme nach Updates für Vista erkundigen.
Wieso Bewährtes aufgeben? Es gibt Leute, die arbeiten immer noch ganz zufrieden mit Office 97. Doch auch Sparsame, die nicht einsehen, wieso sie etwas Neues kaufen sollten, wenn das Alte seine Dienste noch tut, werden irgendwann einmal in den sauren Apfel beissen müssen. Microsoft wird wohl in 4–6 Jahren nur noch den Support für Vista anbieten. Das heisst, dass sie für die älteren Betriebssysteme keine Sicherheitslücken schliessen wird. Der Computer wird damit leichte Beute für Hacker.
Doch Vista und Office 2007 haben auch so einige Vorteile zu bieten, so dass sich ein früherer Umstieg durchaus lohnen könnte. Jeder weiss ja, wie viel Zeit man in einem Büro mit Suchen verbringt. Hier haben Vista und Office 2007 so einiges zu bieten. Sie erlauben es, einige Arbeiten schneller zu erledigen und so die Produktivität des Betriebes zu steigern. Zwei Beispiele gefällig? Zusammen sind sie in der Datensuche sehr schnell. Was mit älteren Betriebssystemen Minuten dauern kann und keine verlässlichen Resultate liefert, erledigt das neue Dream-Team innert Sekunden. Zudem durchsuchen sie nicht nur die Dateien, sondern auch gleich alle E-Mails auf ein eingegebenes Stichwort hin.
Auch hat Outlook einen rechten Zacken zugelegt und erlaubt es nun, die E-Mails besser zu verwalten. Ein E-Mail kann nun auch mit ein paar Klicks zur Agenda rübergezogen werden. Damit wird der Kalender sehr effizient.
Alles in allem muss eine Umstellung auf ein neues Betriebssystem samt Office-Paket immer wohl überlegt sein:
Die Pioniere zahlen ein hohes Lehrgeld. Wer aber sehr spät einsteigt, riskiert, seine Anschaffungen nur kurz nutzen zu können. Denn Microsoft arbeitet ja schon an den nächsten Produkten und wird irgendeinmal auch Vista nicht mehr unterstützen!
Ein guter Zeitpunkt zum Wechsel ist auch die Anschaffung neuer Computer. Denn das Einrichten kostet immer einiges an Nerven und Arbeit. Ganz gleich, ob man nun etwas ganz Neues darauf lädt oder seine alten Programme. Da lohnt sich die Frage, ob man nicht lieber die Gelegenheit nützt, ein neues Betriebssystem und das neue Office zu installieren. Kauft man sie zusammen mit einem neuen Computer, so sind sie auch einiges billiger.
Oder aber man schlägt Microsoft ein Schnippchen und wendet sich den kostenlosen, offenen Systeme wie Linux oder Open Office zu, so wie es auch der Kanton Solothurn macht.

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