In zwei Jahren geht die A18 zwischen Schänzlitunnel und Delémont an den Bund. Bis das „A“ für Autobahn zwischen Aesch und Delémont diesen Titel verdient, muss indes noch viel passieren.
Die A18 schliesst nicht nur das Laufental an das Hochleistungsstrassennetz an, sondern geniesst als Verbindungsachse zwischen dem Jura und der Agglomeration Basel auch eine wichtige überregionale Bedeutung. Zu Stosszeiten verhält sich die Fahrt von Aesch nach Laufen im Gegensatz zu jener von Delémont in Richtung Biel wie Tag und Nacht: Die beiden Strassenabschnitte knüpfen direkt aneinander an, aber während im Norden einspuriger stockender Verkehr und Stau herrscht, gilt im französischsprachigen Teil nach der Fertigstellung der Transjura-Strecke grundlegend freie Fahrt.
Die wichtigste Abhilfe gegen das tägliche Verkehrschaos können Umfahrungen für Laufen, Zwingen und Delémont sowie vor allem ein Tunnel durch den Muggenberg schaffen. Zurzeit liegt der Ball für diese Grossprojekte noch beim Kanton Basel-Landschaft, ab 2020 dann aber offiziell beim Bund, der die Nationalstrassenverbindung übernimmt. Die Idee des Muggenbergtunnels hat schon Jahrzehnte auf dem Buckel. Mit diesem Durchstich könnte der Abschnitt zwischen Aesch und dem Eggfluetunnel, der mit Abstand am meisten Stau generiert, zur Hochleistungsstrasse ausgebaut werden.
„Der Bund steht schon heute in der Verantwortung, die ganze Verbindung zwischen Basel und Delémont als Nationalstrasse zu betreiben. Die Kapazität der Strasse muss auf der ganzen Strecke gewährleistet sein“, sagt Franz Meyer. Der CVP-Landrat aus Grellingen ist Präsident der Umweltschutz- und Energiekommission und setzt sich seit Jahren intensiv mit den Verkehrsproblemen vor der Haustüre auseinander. Der Bund stehe nicht erst ab 2020 in der Pflicht, die wichtigen Grossprojekte an die Hand zu nehmen und wenn möglich auch finanzielle Mittel einzustellen. „Erst wenn Laufen, Zwingen und Delémont umfahren werden können und der Muggenbergtunnel Realität ist, verdient die A18 auch ihren Namen“, so Meyer.
Der Kanton Basel-Landschaft ist seinerseits gut damit beraten, die wichtigsten Verkehrsprojekte optimal vorzubereiten und frühzeitig an den Bund zu übergeben. Auch andere Regionen der Schweiz – allen
voran der gewichtige Wirtschaftsstandort Zürich und sein Umland – ächzen unter verstopften Strassen. Um auf der nationalen Warteliste nicht unnötig hinten anzustehen, ist eine versierte Vorbereitung und ein aktives Lobbying von enormer Wichtigkeit. „Auch wenn die Umsetzung viel Zeit in Anspruch nehmen wird, gilt es heute schon, keine Minute zu verlieren, um nicht abgehängt zu werden“, sagt Franz Meyer. Hierbei hilft sicher auch das Engagement vonseiten Wirtschaft, darunter auch der Gewerbeverein KMU Laufental sowie die Promotion Laufental, welche das Thema seit Jahren aktiv bewirtschaften.