«Wie andernorts in unserem Kanton ist auch im Laufental eine grosse Verkehrsbelastung auf der Hauptstrasse festzustellen. Insbesondere auch in Zwingen beim Abzweiger Richtung Breitenbach sind Rückstaus und Wartezeiten an der Tagesordnung.
Zudem ist die bestehende Birsbrücke in einem sehr schlechten baulichen Zustand und in der Birs soll eine alte Schwelle abgebrochen werden, sodass künftig die ‹Fischgängigkeit› wieder hergestellt werden kann. Diese Ausgangslage führte zur vorliegenden Vorlage.»
So beginnt der Bericht der Bau- und Planungskommission zu Handen des Landrates. In wenigen Worten ist eine der ganz grossen Laufentaler Verkehrs-Miseren umschrieben.
Am 3. Mai hat der Landrat dieses Geschäft einstimmig verabschiedet und den Startschuss für den Neubau der Zwingner Birsbrücke gegeben.
André Schenker, Projektverantwortlicher in der Bau- und Umweltschutzdirektion, stellt sich einigen Fragen.
Wie sieht der Terminplan für den Neubau der Zwingner Brücke aus?
Mitte August wird das Projekt öffentlich aufgelegt. Die Submission und Vergabe der einzelnen Arbeiten erfolgt voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2008. Ab Herbst 2007 dürfte mit den ersten Strassenbauarbeiten gerechnet werden. Die Bauzeit beträgt rund drei Jahre, also voraussichtlich bis Anfang 2011.
In welchen Bauphasen ist mit zusätzlichen Staus zu rechnen?
Die Realisierung der Vorbereitungsarbeiten (Abbruch Liegenschaft, Zufahrt zur Birs) bis zum Aufbringen des letzten Deckbelages läuft grob in vier Bauphasen und elf Etappen ab. Das Projekt wird aber mit grösstmöglicher Rücksichtnahme auf den Verkehrsfluss gebaut. Gewisse Behinderungen sind nicht zu vermeiden. Es wird bei zwei Bauphasen mit Erschwernissen von je 2 bis 3 Monaten Dauer und bei einer Bauphase mit einer Beeinträchtigung von maximal 4 bis 5 Monaten gerechnet.
Löst ein Kreisel das Problem der Verkehrsüberlastung auf der Stecke Basel– Delémont?
Mit dem Bau eines Kreisels anstelle einer Lichtsignalanlage in Zwingen wird einer der vordringlichsten Engpässe auf der Strecke Basel–Delémont entschärft.
Wird die Kapazität der Kreuzung mit einem Kreisel erhöht?
Mit dem neuen Kreisel auf der Baselstrasse wird der Verkehrsfluss verbessert und gleichmässiger. Aufgrund der optimierten Kreiselgeometrie mit zwei separaten Spuren von Basel her und weiteren Massnahmen zugunsten der Verkehrsteilnehmer aus Richtung Brislach wird die Kapazität des Knotens markant verbessert. Dies betrifft insbesondere die Pendlerspitzen morgens und abends. Diese Verbesserung schlägt sich in der sogenannten Verkehrsqualitätsstufe nieder, die heute insgesamt völlig unzureichend ist und durch das Kreiselprojekt auf eine Qualitätsstufe «ausreichend» bis «sehr gut» gebracht wird.
Hat dieser Ausbau des Kreisels eine Auswirkung auf das Projekt «Umfahrung Laufen–Zwingen»?
Nein.
Wo ist mit weiteren Staus nach der Realisierung des Umbaus zu rechnen?
Nach der Realisierung der neuen Birsbrücke und des Kreisels wird die Situation weiterhin beobachtet. Dies erlaubt herauszufinden, ob ein allfälliger weiterer Handlungsbedarf überhaupt besteht.
Herzlichen Dank für das Gespräch.