In der Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine (KGIV) der Wirtschaftskammer Baselland treffen sich regelmässig Delegierte aller Baselbieter Gewerbevereine. In der ersten Jahressitzung werden jeweils die wichtigsten Themen der Agenda definiert. Als Gwärbler aus dem Laufental war für mich ausser Frage, dass unser Strassenverkehr ganz oben auf diese Liste gehört. Zwischen Angenstein und Delémont droht auf der A18 nicht ein Verkehrskollaps – er ist seit Jahren Realität! Trauriger Zeuge hierfür sind die täglichen Staumeldungen im nationalen Radio, in denen der Eggfluetunnel einen prominenten Status “geniesst”. Im kilometerlangen Stop and go-Verkehr zu den Stosszeiten befinden sich unsere Pendler und viele Gewerbetreibende, die wertvolle Zeit verlieren.
Doch nicht nur im Laufental drückt der Schuh gehörig. Auch in anderen Regionen zwischen Schönenbuch und Ammel ist der Strassenverkehr am Limit und Handwerker und Dienstleister müssen ihre Kunden unnötig warten lassen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass das Thema Verkehr auf den ersten Platz der KGIV-Agenda gehievt wurde. Künftig wird sich eine Arbeitsgruppe mit Lösungsansätzen befassen, um die Stauherde einige Grad runter zu drehen.
In zwei Jahren geht die A18 – das nationale “A” wird bereits heute verwendet – an den Bund. Schon jetzt gilt es, Bern die absolute Dringlichkeit für die Entlastung der Strecke Basel-Delémont aufzuzeigen und alles Mögliche dafür zu tun, dass entsprechende Projekte ausgereift übergeben werden. Ist dies nicht der Fall, geraten die Dossiers aus dem Baselbiet beim Bund ebenso in Stau, wie die Fahrzeuge am Angenstein.
Ich freue mich darauf, mich für den Gewerbeverein KMU Laufental in der genannten Arbeitsgruppe aktiv einzubringen. Weitere Organisationen wie die Promotion Laufental und die Handelskammer Baselland befassen sich ebenfalls seit Jahren intensiv mit dem Thema. Die Wirtschaft muss an einem Strang ziehen, um in Liestal und Bern etwas bewirken zu können. Dasselbe gilt natürlich auch für den Schienenverkehr, der ebenfalls an seine Grenzen gelangt ist.
Martin Schindelholz
