Rund die Hälfte aller Gymnasiasten in der Schweiz verlässt den eingeschlagenen Bildungsweg frühzeitig und verfügt über keinen universitären Abschluss. Ein Indiz dafür, dass der vermeintlich akademische Weg allzu oft eingeschlagen wird, weil sich die Berufswünsche vielleicht nicht früh genug konkretisiert haben. Zudem herrscht nach wie vor die längst überholte Ansicht vor, dass nur «Karriere» machen kann, wer studiert hat. Das traurige Resultat: Rund zwei Drittel aller KMU bekunden heute Probleme bei der Rekrutierung von Lehrstellen – aber auch von ausgebildeten Fachkräften.
Das viel beschworene duale Zusammenspiel zwischen beruflicher Ausbildung im Lehrbetrieb und theoretischer Förderung in der Berufsschule ist ein jahrzehntelanges Erfolgsmodell, das in dieser Form weltweit einzigartig ist. Deshalb ist es höchste Zeit, einerseits unserer Jugend noch stärker die Vorteile einer Berufslehre aufzuzeigen. Nie standen dank Berufsmatur und Fachhochschulen die Optionen besser, um auf diesem Weg «weiterzukommen». Andererseits muss auch der Gesellschaft aufgezeigt werden, wie wichtig es für die regionale Wirtschaft ist, dass unsere Bäcker, Schreiner, Informatiker, Maler etc. ihren Nachwuchs in der Region finden.
Schon seit vier Jahren verfolgt die Konferenz der Gewerbeund Industrievereine (KGIV) mit ihrer Lehrbetriebs-Kampagne das Ziel, der Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie wichtig die Berufslehre für unsere Wirtschaft und Gesellschaft ist. Unser Gewerbeverein KMU Laufental setzt ein Zeichen und ist mit viel Engagement mit von der Partie.
Setzen auch Sie ein Zeichen und berücksichtigen Sie bei Ihren Einkäufen und Aufträgen regionale Unternehmen, die Lernende ausbilden – unsere Fachkräfte und Unternehmer von morgen!
Marc Scherrer
Präsident KMU Laufental