Editorial

Wir haben hier im Laufental weder Matterhorn oder Bodensee noch Theater von Weltruhm oder hochdekorierte Museen. Deswegen halten auch nicht regelmässig Reisecars mit asiatischen Gästen bei uns, die bei ihrem Europatrip Zwingen, Bärschwil oder Blauen mit aufs Programm nehmen. Ergibt denn eine Tourismusförderung im beschaulichen Laufental und dem angrenzenden Schwarzbubenland überhaupt einen Sinn?
Ich meine unbedingt ja, denn das Interesse an der Belebung unseres schönen Tals mit seinen landschaftlichen Schönheiten aber auch zahlreichen Events, Institutionen sowie Gastronomie und Hotellerie ist eindeutig vorhanden. Dies hat die rege Teilnahme an der ersten Tourismuskonferenz von Promotion Laufental von Mitte März, an der rund 50 Teilnehmer sehr engagiert über Potentiale diskutiert und Ideen zu Papier gebracht haben, eindrücklich bewiesen.
Eine beachtenswerte Studie hat ergeben, dass im Kanton Solothurn rund 3 % der wirtschaftlichen Aktivität aufs Konto des Tourismus geht – und der Kanton Solothurn ist grundlegend durchaus mit dem Laufental zu vergleichen. Dieser nicht unwesentliche Anteil mag einerseits überraschen, andererseits habe ich auch den Eindruck, dass hier noch mehr Potential brachliegt, das es zu beackern gilt. Es ist dabei nicht zwingend, mit massiven Investitionen neue Attraktionen aus dem Hut zu zaubern, sondern es kann mit dem vorhandenen „Material“ gearbeitet werden, wie das etwa beim RockValley bereits der Fall ist. Eine grössere Aufmerksamkeit des Laufentals kann den Bewohnern und dem Gewerbe nur von Nutzen sein, denn vom Massentourismus, der auch Probleme mit sich bringt, sind wir meilenweit entfernt. Auf alpinem Niveau können und wollen wir auch nicht mithalten – unsere Jurahöhen können wir aber durchaus ausschöpfen!

Martin Schindelholz
Vize-Präsident KMU Laufental

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