Sorge geben zur Berufslehre
Wir von KMU Laufental tragen mit grossem Engagement schon seit über drei Jahren zusammen mit anderen regionalen Gewerbe- und Industrievereinen die Kampagne «Die Zukunft sähe schwarz aus ohne Lehrbetriebe» mit. Denn: Nur dank dem unermüdlichen Einsatz von zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen können viele Jugendliche die gewünschte Berufsausbildung absolvieren. Handkehrum sichern wir KMU unseren fachlich bestens aufgestellten Berufsnachwuchs und legen den Grundstein für zukünftige Nachfolgeregelungen. Es ist hochgradig bedauerlich, dass das duale Prinzip – Praxis im Lehrbetrieb und Theorie in der Berufsschule – immer mehr an Bedeutung verliert und sich unsere Jugendlichen vermehrt aufs Gymnasium oder auf kaufmännische Berufe fokussieren. So gilt es für das Gewerbe, den Ruf der Berufslehre zu steigern und Jugendlichen und Eltern auch die völlig unterschätzten Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, die sich Lernenden bieten. Wichtig ist aber vor allem auch, unsere bestehenden Lernenden wertzuschätzen und zu fördern, denn diese sind die Botschafter und Aushängeschilder für Gleichaltrige und Jüngere. In diesem Zusammenhang ist es höchst erfreulich, dass sich die Offene Jugendarbeit Region Laufen vermehrt auch mit unterstützenden Angeboten direkt an das Gewerbe – und auch direkt an die vor allem in der KMU-Welt stark beanspruchten Ausbildungsverantwortlichen – wendet. Denn wo sich Jugendliche zu jungen Erwachsenen entwickeln, da sind naturgemäss auch hie und da Probleme und Motivationsschwierigkeiten nicht auszuschliessen. Wenn es hapert, ist es wichtig, baldmöglichst einzugreifen, damit aus einem kleinen Problemchen nicht ein ernsthafter Konflikt wird. Kommt es zum Lehrabbruch, schadet das nicht nur dem Lernenden, sondern auch dem Unternehmen, das Geld verliert und sich bemühen muss, den Wegfall einer Arbeitskraft zu ersetzen.
Thomas Disler
Vorstand KMU Laufental