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Sie fragen sich, wie Sie den Gemeinderat überzeugen können, dass Sie die richtige Person für den nächsten Auftrag sind? Kommen Sie an den Behörden-Apéro und finden Sie es heraus! Sie haben schon lange ein Anliegen, das Sie mit einem Landrat besprechen wollen? Es gibt keine einfachere Gelegenheit als beim Behörden-Apéro.
Der Gewerbeverein KMU Laufental hat einen neuen jährlichen Anlass ins Leben gerufen: Politiker und Gewerbetreibende sollen sich näher kommen. Die Gewerbler sollen einen Einblick in die zukunftsweisenden Themen auf Gemeinde- und Kantonsebene erhalten. Der dargebotene Rahmen soll es aber auch ermöglichen, ganz konkret Bekanntschaften zu schliessen, so dass die Hemmschwelle für Anfragen sinkt.
Der Anlass wird aber auch für die Behörden sehr attraktiv sein. Sie können die Bedürfnisse der KMU besser kennenlernen. Damit können sie ein effizientes Umfeld schaffen, wo die Wirtschaft gedeihen kann. Dazu konnte ein hochaktueller Referent gewonnen werden, nämlich Klaus Schneider, Managing Director der Keramik Laufen AG. Er wird unter anderem Aspekte aufzeigen, welche die Firma Similor Kugler veranlasst haben, nach über 125 Jahre in Genf nach Laufen zu ziehen.

Bekannte Geschäftspartner
Die Behördenmitglieder können auch die Gewerbetreibenden des Laufentales besser kennenlernen, so dass sie bei einem nächsten Auftrag an sie denken. Es sei durchaus wichtig, einen Geschäftspartner persönlich zu kennen, denn «niemand vergibt einen Auftrag an einen Unbekannten, ausser er ist gesetzlich dazu gezwungen», sagt dazu Martin Kolb, Leiter Bau und Planung der Stadt Laufen. Laufen hat wenige Aufträge, die so gross sind, dass sie von Gesetzes wegen öffentlich ausgeschrieben werden müssen. Der nächste ist wohl der Schulhausbau.
Als Zulassungskriterium oder Eignungskriterium dürfe man ja die lokale Ansiedlung nicht mehr nennen, so Kolb. Doch man könne sich die Kriterien im Vorfeld genau überlegen. So kann bei einem Planungsverfahren das Kriterium aufgestellt werden, dass die Firma die lokalen Begebenheiten kennen müsse. Je nach Auftrag wird auch das Kriterium festgelegt, dass der Geschäftsführer verfügbar sein muss. Damit kann verhindert werden, dass eine schlecht ausgebildete Person die Arbeiten ausführt. Die Gemeinden haben durchaus ihre Möglichkeiten, die Vergabe zu steuern, nur müssen die Kriterien offen benannt werden. Das stösst auf gute Akzeptanz. Gegen seine Vergaben ist es jedenfalls noch nie zu einem Rechtsverfahren gekommen, so Kolb.

Einladungen
Zwar könnte Laufen laut Submissionsgesetz Aufträge je nach Auftragsart von 100’000 bis 300’000 Franken freihändig vergeben. Das heisst, dass die Stadt nur einen einzigen Anbieter zu einer Offerte einladen könnte. Der Stadtrat hat aber schon vor vielen Jahren beschlossen, ab einem Auftragsvolumen von 10000 Franken mindestens zwei Offerten einzuholen, erklärt Kolb.
Bei diesen Einladungsverfahren geht man ja davon aus, dass jede eingeladene Firma gute Arbeit macht. Hier spielt daher vor allem der Preis eine Rolle und ob die Arbeiten fristgerecht ausgeführt werden können. Aber eben, auch hier gilt: Es werden kaum unbekannte Firmen eingeladen, um zu offerieren!

Daten
Die Daten für den Behörden-Apéro finden Sie hier. Zutritt erhalten aber nur Mitglieder des Gewerbevereins KMU Laufental.

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