Unter Submission versteht man die öffentliche Ausschreibung von Leistungen – oftmals im Bauwesen – für deren Erbringung sich Unternehmen bewerben können. Dieses Verfahren kann freiwillig angewendet werden. Bund, Kanton und Gemeinden sowie weitere öffentliche Player sind allerdings ab einem Auftragsvolumen von 20‘000 Franken zum Submissionswesen verpflichtet.
Zusammen mit Promotion Laufental, der Wirtschaftskammer Baselland und Rupp Rechtsanwälte hat der Gewerbeverein KMU Laufental am 30. Mai ein Podium durchgeführt, um sich ausführlich dem Thema Submissionswesen zu widmen. Denn: Bei vielen betroffenen Gewerbetreibenden löst das Thema regelmässig wenig Freude wenn nicht sogar Frust aus.
Unserer regionalen Wirtschaft bereitet vor allem die exklusive Gewichtung auf den Preis Sorgen. Die öffentliche Hand ist zwar von Gesetzes wegen in ein Korsett geschnürt, geniesst aber sehr wohl einen bestimmten Spielraum und könnte weitere Faktoren wie Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung durchaus mehr betonen. Aus Angst vor allfälligen Rekursen wird dieses Potential oft nicht ausgeschöpft. Beispiele aus dem deutschen Bundesland Thüringen, aus der Stadt Biel, aber auch von Baselbieter Gemeinden zeigten auf, dass es sehr wohl möglich ist, die regionalen KMU bei der öffentlichen Vergabe besser zu berücksichtigen.
Die regionalen Unternehmen sorgen nicht nur für Steuereinnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden, sondern beschäftigen auch Arbeitnehmer und Lernende. Daher muss es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sie wann immer möglich auch den Vorzug erhalten, wenn die öffentliche Hand Aufträge vergibt.
Der Gewerbeverein KMU Laufental wirft auch künftig ein wachsames Auge auf regionale und lokale Vergaben und setzt sich dafür ein, dass nicht ausschliesslich auf den billigsten Anbieter gesetzt wird.